Chronik
Im Jahr 1875 begann im Kopp´schen Gasthaus zu Burghaslach die Zimmerstutzengesellschaft ihre sportliche und gesellschaftliche Tätigkeit. Zwanzig Bürger hatten sich zusammengefunden um Schießsport zu betreiben. Obwohl sich aus Urkunden ergibt, dass bereits am 17.Juli 1829 ein Graf zu Castell einer Burghaslacher Zimmerstutzengesellschaft eine größere Schießscheibe gestiftet wurde gilt das Jahr 1875 als Gründungsjahr. Als 1.Schützenmeister sind Georg Zinner, als Kassier und Schriftführer Simon Moßmann aufgeführt. Der damalige Mitgliedsbeitrag betrug 20 Pfennige pro Monat. Ab 1877 “regierte” als Schützenmeister J. Krieger und als Kassier A. Höchstätter. Pflichtschießen und unterhaltende Darbietungen wechselten sich ab. So gab es schöne und auch schwierige Zeiten für den Verein. Schön war, dass um 1899 wegen Überschüssen in der Vereinskasse keine Beiträge erhoben wurden. Misslich war, dass die Zahl der Mitglieder bis auf 6 herabsank. 1925 kam der Verein zu neuer Blüte, unterlag aber den Zeitläufen der Vor- und Nachkriegszeit. Am 16.Mai 1961 erfolgte in einer besonderen Versammlung eine Wiedergründung des Vereins. 1.Vorstand wurde Heinz Stuiber. Er hat es verstanden, dem Verein in kurzer Zeit ein großes Ansehen zu verschaffen. Als 1961 ein Schießhaus gebaut wurde, das der Verein nutzen konnte leisteten viele Schützen schwere Arbeit, die Baukosten übernahm Heinz Stuiber. Zur Überraschung vieler Burghaslacher Bürger konnte noch im gleichen Jahr eine neue Fahne geweiht werden. Viele einheimische und auswärtige Schützen haben laufend an den Veranstaltungen wie Preisschiessen, Weihnachts- und Kirchweihfeierlichkeiten teilgenommen. Besonders verdiente Mitglieder konnten im Laufe der Jahre geehrt werden. So wurde seine Durchlaucht Fürst Albrecht zu Castell-Castell im Jahre 1962 als Ehrenmitglied in den Verein aufgenommen. Im Jahre 1968 verstarb der 1.Vorstand Heinz Stuiber und die Führung des Schützenvereins wurde 1970 von Alfred Seinsoth übernommen. Sein Bestreben galt dem Nachwuchs und der Festigung der Bindung zu den Nachbarvereinen Diespeck als Patenverein und Uehlfeld. Noch heute trifft man sich zum jährlichen Freundschaftsschiessen. Von 1980 an führte Erich Seltsam die Geschicke des Vereins als 1.Schützenmeister. Im gleichen Jahr wurde über den Kauf einer Lagerhalle zum Bau eines eigenen Schiesshauses diskutiert, was aber zu keinem Ergebnis führte. Ab dem Jahr 1983 wurde mit dem Schützenkönig auch ein Jugendkönig herausgeschossen. Im Jahr 1984 konnte das Leypoldsanwesen in der Buchbacher Strasse gekauft werden. Dies sollte der erste Schritt für den Bau eines eigenen Schiesshauses sein. Seit 1985 wurden immer wieder Pläne für den Schiesshausbau eingebracht, die aber zu keinem Ergebnis führten. Im Jahr 1990 wechselte das 1.Schützenmeisteramt und Michael Pigl übernahm diese Verantwortung. Im folgenden Jahr wurde eine Bauvoranfrage gestellt, so dass sich der Bauausschuss 1992 über ein Grundkonzept einigen konnte. Um den Neubau eines Schiess- hauses zu realisieren, musste eine Satzungsänderung vorgenommen werden. Im Jahr 1993 wurde somit die Gemeinnützigkeit des Vereines eingetragen. Da der 1.Vorsitzende Michael Pigl im gleichen Jahr zurückgetreten ist, übernahm Alfred Seinsoth die Führung kommissarisch, bis im darauffolgenden Jahr Neuwahlen stattfanden, bei denen er für weitere drei Jahre gewählt wurde. Als 2.Schützenmeister wurde Georg Seifert jun. gewählt. Im folgenden Jahr wurde die Planung und Finanzierung des Schiesshauses soweit vorangetrieben, dass am 21.07.1995 mit dem Bau des neuen Domizils begonnen werden konnte. Am 17.05.1996 wurde unter dem neuen Dach Richtfest gefeiert. Bei den Neuwahlen im Jahr 1997 stellte sich Alfred Seinsoth nicht mehr zur Verfügung, so dass das Amt des 1.Schützenmeisters an seinen Stellvertreter fiel und Jürgen Seinsoth zu seinem 2.Schützenmeister gewählt wurde. In den folgenden Jahren wurde der Ausbau des Schützenhauses soweit vorangetrieben, dass am 29.05.1999 mit dem traditionellen Freundschaftsschiessen der Schiessbetrieb aufgenommen werden konnte. Gleichzeitig wurde der Nutzungsvertrag mit dem Besitzer des bisherigen Schiess- hauses gekündigt. Nachdem auch die Aussenanlagen fertiggestellt wurden feierte die Schützen- gesellschaft im Jahr 2000 ihr 125jähriges Bestehen mit Schiesshauseinweihung. In den folgenden Jahren wurden auch wieder grössere Veranstaltungen durchgeführt. So wurde im Jahr 2005 das Gauschiessen veranstaltet und im Jahr 2007 der Gaudamentag durchgeführt. Das Schiesshaus wurde auch in den folgenden Jahren weiter ausgebaut. So entstand im Dachgeschoss ein Jugendraum. Da in den Jahren 2000 bis 2012 einzelne elektronische Schiessstände angeschafft wurden, sind im Jahr 2013 diese auf acht Stände ausgebaut worden, so dass ab 2013 die Wettkämpfe auf elektronischen Ständen stattfinden. Auch das Kirchweihschiessen findet erstmals auf diesen Ständen statt.